Moin zusammen,

in diesem Artikel geht es um die Figuren und Szenarien für dieses Projekt. Den Geländebauteil findet ihr im Artikel 2Recherche und Geländebau“.

Der figurenaffinen Schar der Wargamer sind die historischen Recherchen zum Thema und die bisher gezeigten Bilder natürlich nicht genug. Der Ruf nach Figurenbildern erschallte und dem soll hiermit auch nachgekommen werden.

Die Masse der Figuren für dieses Projekt wird von Wraith bemalt und von anderen, wie zum Beispiel Grimm und Driscoles, als Leihgabe beigesteuert.

Quasi als Einstimmung zum Thema habe ich aber auch ein paar wenige Wikinger bemalt. Dabei mußte ich erst mal über meinen Schatten springen und mich mental darauf einstellen, Figuren zu bemalen, die aller Wahrscheinlichkeit nach niemals eine spielbare Armeegröße erreichen werden, also nur für dieses eine Projekt bemalt werden und danach ein Vitrinendasein fristen.

Ich habe vor Jahren, als sie neu herauskam, schon mit diesem Projekt im Hinterkopf, eine Schachtel Plastik-Wikinger von Gripping Beast erworben. Die Figuren finde ich sehr gelungen und realistisch. Außerdem hatte ich auf dem Bring & Buy des TST ein paar Foundry-Wikinger gekauft. Die mag ich eigentlich gar nicht so, weil sie für meinen Geschmack einen viel zu starken Fantasy-Style haben, aber einige ausgewählte Exemplare fand ich ganz ok.

Ich habe mich entschieden, die Figuren auf Impetus-Multibasen zu stellen, damit sie hinterher in der Vitrine eine gute Figur machen. Es sind drei Multibasen geworden, zwei davon bilden einen Schildwall. Die linke Flanke, die gerade dabei ist, einen im Wege stehenden Viehzaun niederzutrampeln:

Die rechte Flanke, einen alten Baumstamm und einen zweihandaxtschwingenden Hünen als Flankenschutz nutzend:

 

Und hier beide zusammen. Die Schildträger stehen natürlich nicht dicht genug zusammen, um einen realistischen Schildwall zu bilden, aber die Gesamtoptik geht in die richtige Richtung, finde ich. Auf den Schilden sind Decals von LBM, die es speziell für die Gripping Beast-Plastikwikinger gibt. Die einfachen Muster auf Wikingerschilden kann man auch selber malen, aber so geht’s schneller und sieht gut aus.

Die dritte Base ist ein loser, anstürmender Haufen. Dieser steht gut für sich allein ober kann auch als äußere Flanke des Schildwalls dienen:

Die Fahnen sind Kopien der LBM Wikingerfahnen, dier ich nachgemalt habe. Mit der roten Ornamentik-Fahne und dem Falken bin ich sehr zufrieden, für den Raben auf grünem Grund habe ich mir nicht genug Zeit gelassen, der ist scheiße und muß noch mal ersetzt werden.

Ein paar weitere Figuren sind einzeln basiert, damit sie für den Skirmish-Teil unserer Präsentation genutzt werden können.

 

Und hier die ganze Bande zusammen:

 

Update 24.07.2011

So, das erste Wikingerschiff ist fertig. Es werden eine ganze Menge Schiffe auf der Platte schwimmen. Ich werde 5 Schiffe bauen und Patrick wird auch noch 2-3 dazu beisteuern.

Hier ein Bild meiner 5 Schiffe in unterschiedlichem Bearbeitungszustand.

Das Schiff links ist, wie man unschwer erkennen kann, das bereits fertige. Es ist ein Plastikbausatz von Revell. Ein gutes Modell und sehr schön passend für 28mm. Man muß nur den Kiel abschleifen, denn es ist kein Wasserlinienmodell. Dieses Modell ist auf der Platte nur Show und wird mit einem weiteren Modell am Rand schwimmen und einfach weitere, noch nicht angelandete Wikinger darstellen.

Rechts daneben das gleiche Schiff, nur mit gerefftem Segel und ohne die Schilde an der Bordwand. Dieses Schiff wird am Ufer liegen. Die Besatzung ist bereits an Land und plündert und brandschatzt schon mal ein bißchen.

Das Schiff im Hintergrund ist ein Resinmodell von Gripping Beast. Das habe ich letztes Jahr auf der Crisis erworben. Ist ziemlich teuer (irgendwas um 50-60 €, glaube ich), aber dafür gibt es das Schiff mit Ruderern. Man bekommt aber nur den Rumpf. Masten, Segel, Ruder, Takelage etc. muß man sich dann selbst schnitzen.

Das kleine Boot im Vordergrund ist ebenfalls von Gripping Beast, auch ohne Mast. Das soll im Hafen von Hammaburg liegen und ein Fischerboot darstellen.

Das letzte Schiff rechts ist auch ein Plastikbausatz. Er ist von Emhar. Das Schiff ist deutlich kleiner als die Bausätze von Revell, passend für 1/72 Figuren, aber es ist das historisch korrekteste. Es ist ein Nachbau der „Gokstad“, einem irgendwo in Skandinavien geborgenen und im Museum ausgestellten Schiff. Es ist zu klein um für den 28mm Maßstab als Wikingerschiff durchzugehen, kann aber wunderbar als sächsisches Handelsschiff durchgehen und wird ebenfalls im Hafen liegen.

Nun aber zum fertigen Schiff. Da es das ganze Wochenende Bindfäden regnet, nur ein paar „Notaufnahmen“.

Die Wikinger sind mit ziemlicher Sicherheit nicht unter vollen Segeln die Elbe hochgerudert, aber es sieht einfach besser aus.

 

Für die Schilde gibt es in dem Bausatz Decals, die taugen aber nichts. Daher habe ich die lieber selbst bemalt. Bei den einfachen Mustern ist das auch kein Problem, solange man sich von Drachenmotiven, Knotenmustern und ähnlich elaboriertem zeug fernhält.

Die Ruderer sind von Gripping Beast. Um an die Ruderer zu kommen, hatte ich erst das ganze Resinmodellschiff von GB gekauft, das Ruderer beinhaltet. Die wollte ich dann abformen und nachgießen, um Ruderer für die anderen Schiffe zu haben. Allerdings bin ich dann noch rechtzeitig auf das Naheliegendste gekommen, nämlich die Jungs von GB einfach mal zu fragen, ob sie die Ruderer nicht auch einzeln verkaufen. Was sie gerne taten.

Hier jetzt noch ein Closeup des Hecks mit dem Steuermann und dem Rudergänger. Auch Gripping Beast Figuren.

 

Update 05.11.2011

Das nächste Schiff ist fertig geworden.

Es handelt sich um das Resin-Wikingerschiff von Gripping Beast. Hier zu sehen im Hintergrund im Rohzustand.

Die Modelle bestehen nur aus einem Rumpf. Im Falle des Wikingerschiffs erhält man zusätzlich einige Zinnteile: Den Drachenkopf und -schwanz für Bug und Heck, die Ruderpinne, Ruderblätter und vor allem die Ruderer selbst, die den Hauptkaufgrund darstellten. Alles weitere muß man selbst dran bauen.

Masten und Segel selbst zu bauen ist nicht unbedingt schwer, aber ein bißchen hühnerig und zeitraubend. Zunächst mußten die Rundstäbe in eine realistische, konische Form geschliffen werden.

Dazu habe ich zuerst eine Scheiben-Schleifmaschine benutzt…

…danach den Stab in eine Bohrmaschine und diese wiederum in einen Schraubstock eingespannt, um den Stab mit Schmirgelpapier glatt zu schleifen.

Keine Ahnung, wie man das machen soll, wenn man nicht die Möglichkeiten hat, Maschinen zu benutzen. Dann könnte man sich höchstens mehrere Stunden lang per Hand einen Wolf schleifen. Das ist schon mal der erste Grund, warum ich dieses Resinmodell nicht uneingeschränkt empfehlen würde.

Hier das Originalbild von der GB-Homepage. So sieht das aus, wenn man die Rundstäbe nicht abschleift. Geht nicht, finde ich.

Die Zinn-Anbauteile passen auch nicht wirklich gut. Um den Wolfskopf am Bug anzubringen, mußte ich den Bug vorher mit der Proxxon flach fräsen.

Auch die anderen Teile konnten nur mit Drahtstiften befestigt werden. Das alles dauerte länger, als das gesamte Plastik-Schiff von Revell zu bauen, zu takeln und zu bemalen.

Nicht genug loben kann man Gripping Beast aber für ihre Weitsicht, überhaupt Ruderer zu modellieren. Ohne die wäre ich aufgeschmissen gewesen.

Das fertige Modell sieht auch nicht so schlecht aus:

Es werden mit dem Modell nur 12 Schilde mitgeliefert. Viel zu wenige! Glücklicherweise hatte ich von den beiden Revell-Modellen noch reichlich Schilde über, um die Bordwand zu bestücken. Jetzt sind es 32 Schilde.

Hier sieht man im Vergleich die sehr viel gröbere Struktur des Resin-Modells im Vergleich zu dem Plastik-Modell im Hintergrund. Auch hier gewinnt das Plastikmodell in meinen Augen den direkten Vergleich.

Da ich eines der Revell-Modelle mit gerefftem Segel dargestellt habe (hier im Hintergrund), war ein Segel über, um auch dieses beim Resin-Modell zu verwenden. Mit echtem Stoff ist es schwierig, ein Segel darzustellen, das sich im Wind bläht. Da war es so deutlich einfacher.

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