Westfront 1917. Dieser „Große Krieg“ ist so „fortschrittlich“ wie nie einer zuvor. Auch Gevatter Tod hat sich den modernen Zeiten angepasst. Aus dem guten alten Sensenmann ist ein zynischer Technokrat geworden. Heute hat er wieder viel zu tun. Englische Stoßtrupps sind in die deutschen Stellungen eingebrochen. Ein Bayerisches Sturmregiment will die Eindringlinge zurückwerfen. Oberhalb des Grabenrands sirren Schrapnells und Maschinengewehrsalven. Die Soldaten müssen die Köpfe unten halten und sich durch die verwinkelten Schützengräben voran tasten. Sie wissen nie, was sie hinter der nächsten Ecke erwartet: Bombardements, Maschinengewehre, Gas, Tanks, Scharfschützen, Grabendolche, geschärfte Spaten, Nagelkeulen. Gevatter Tod hat heutzutage ein reichhaltiges Repertoire.

Hamburger Tactica 2015 – Die Beresina (White Death)

Auf beiden Seiten der Beresina stehen russische Armeecorps, bereit die letzten Reste der Grande Armée zu vernichten. Während Schweizer und Polen versuchen, am Westufer die Rückzugsstraße frei zu halten und darauf hoffen, dass eine Kürassier-Brigade sie in ihrem Kampf unterstützen wird, unternehmen am Ostufer badensische Husaren und hessische Chevau Legers verzweifelte Attacken gegen immer neue Truppen aus dem russischen Corps Wittengenstein. Ihre Angriffe, mit denen sie den Nachzüglern die Flucht über die Beresina ermöglichen wollen, gehen als Death charge in die Literatur über Napoleons Russlandfeldzug ein.